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Wetterkapriolen und der Wegfall der Zuckermarktordnung prägten das abgelaufene Rübenjahr im Burgenland. Die Ernte 2017 fiel mit einer Gesamtmenge von rund 244.000 t unterdurchschnittlich aus. Der Hektarertrag lag bei 66,83 t, im Vorjahr waren es 74,63 t.

Anlässlich der 55. ordentlichen Vollversammlung des Burgenländischen Rübenbauernbundes in St. Andrä/Zicksee wurde von der Führungsspitze des Verbandes nach einem durchwachsenen Jahr 2017 Bilanz gezogen.

Wetterkapriolen und der Wegfall der Zuckermarktordnung seit Oktober prägten das abgelaufene Arbeitsjahr. Viele Rübenbauern sind angesichts der aktuellen Situation verunsichert. Im Burgenland werden auf 3.400 ha Ackerfläche von 385 Landwirten Zuckerrüben angebaut. Die Ernte 2017 fiel mit einer Gesamtmenge von rund 244.000 t unterdurchschnittlich aus. Der Hektarertrag lag bei 66,83 t, im Vorjahr waren es 74,63 t.

"2017 war ein schwieriges Jahr. Durch die fehlenden Niederschläge und der damit verbundenen Trockenheit fiel die Ernte geringer aus als erwartet und verursachte extrem hohe Beregnungskosten. Einen weiteren gravierenden Einschnitt in die Zuckerrübenproduktion stellt der Wegfall der Zuckermarktordnung in der EU dar. Somit wird der Zucker zu Weltmarktpreisen gehandelt. Viele europäische Länder haben - im Gegensatz zu Österreich - ihre Produktion ausgeweitet. Die Folgen waren absehbar: Ein massiver Preisverfall bei Zucker und das Einsetzen eines aggressiven Preiskampfes und Verdrängungswettbewerbes", berichtete Verbandspräsident Markus Fröch.

"Zur Stabilisierung der österreichischen Flächen und zur Auslastung der zwei Zuckerfabriken wurde seit Sommer mit der Agrana über flankierende Maßnahmen für unsere Rübenbauern verhandelt. Erst im Jänner, also nach Abschluss der Fruchtfolgeplanung, wurde ein Modell zur Abgeltung der Dürreschäden - österreichweit 6 Mio. Euro - aber auch der Bedingungen für den heurigen Anbau vorgelegt. Entgegen den ursprünglichen Plänen wurde das bisherige Modell beibehalten. Planbarkeit für die Landwirte, Nachhaltigkeit, Wirtschaftlichkeit und Vernunft müssen weiterhin Kernthemen des Vertrages mit der Agrana sein. Das Modell sieht weiter eine Koppelung des Zuckerrübenpreises an den Zuckerpreis und eine Besserstellung der Vertragsrübe vor", erklärte Fröch.

Zdoj: www.topagrar.at


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